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Als Legasthenie (Dyskalkulie) bezeichnet man die Problematik, wenn es bei offensichtlich intelligenten Kindern zu einer Diskrepanz zwischen ihren allgemeinen Leistungen und den Leistungen, die sie im Schreib-/Lesebereich oder beim Rechnen (Dyskalkulie) erbringen, kommt, welche biogenetische Ursachen hat.

Pädagogische Definition:

"Ein legasthener Mensch bei guter oder durchschnittlicher Intelligenz, nimmt seine Umwelt differenziert anders wahr, seine Aufmerksamkeit lässt, wenn er Symbole, wie Buchstaben oder Zahlen trifft, nach, da er sie durch seine differenzierten Teilleistungen anders empfindet als nicht legasthene Menschen. Dadurch ergeben sich Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Schreibens oder Rechnens.
(Dr. Astrid Kopp-Duller 1995)

Dieser Definition folgend sprechen wir von einer Legasthenie / Dyskalkulie

• wenn sich bei Kindern beim Erlernen des Schreibens, Lesens oder Rechnens Probleme ergeben
• welche durch differente Sinneswahrnehmungen hervorgerufen werden
• daraus folgt eine zeitweise Unaufmerksamkeit beim Schreiben, Lesen oder Rechnen
• die wiederum zu Wahrnehmungsfehlern führt, die von Laien oft als Rechtschreibfehler bezeichnet werden.

Um Lesen, Schreiben und Rechnen zu er- lernen, benötigt der Mensch gewisse Basis- leistungen.

Diese Basisleistungen sind in 5 Teil- leistungen - auch Wahrnehmungsbereiche oder Sinneswahrnehmung genannt - unterteilt.

Wahrnehmungsbereiche:

• Auditive Wahrnehmung
• Visuelle Wahrnehmung
• Wahrnehmung der Raumlage, der Raumorientierung und des Körperschemas
• Serielle Wahrnehmung
• Intermodale Wahrnehmung

Differente Sinneswahrnehmungen bedeutet, dass betroffene Kinder und Erwachsene vor allem im Symbolbereich - Buchstaben und Zahlen sind Symbole - eine andere, differenzierte Wahrnehmung, als nicht Legastheniker haben. Diese differenzierte Wahrnehmung - auch Teilleistungsschwäche genannt - kann in unterschiedlichen Bereichen - etwa der Optik, der Akustik oder der Raumwahrnehmung - auftreten.

So gesehen gibt es auch nicht "die Legasthenie", denn jedes Kind hat seine eigene, individuelle Legasthenie, je nachdem welcher Bereich bzw. welche Bereiche betroffen sind. Was allen legasthenen Menschen gemeinsam ist, ist dass sie im betroffenen Bereich große Probleme haben, die notwendige Aufmerksamkeit zu halten.

Wahrnehmungsfehler entstehen, wie schon der Name sagt, durch die differenten Sinneswahrnehmungen des legasthenen Menschen im Moment, wenn das Wort geschrieben oder gelesen wird. Durch diese differenzierte Wahrnehmung sind die Gedanken und das Handeln nicht im Einklang, Wahrnehmungsfehler sind die Folge. Wahrnehmungsfehler passieren zumeist bei schon häufig verwendeten und bekannten Wörtern.

Rechtschreibfehler entstehen entweder aus mangelndem Regelwissen oder überhaupt wegen der Unkenntnis des Wortes.

Trotz intensiver Forschung ist die Ursachen für Legasthenie noch nicht restlos geklärt.

Neuere Untersuchungsergebnisse weisen darauf hin, dass eine Legasthenie zu einem großen Teil biogenetisch bedingt ist - weder Sie noch Ihr Kind sind in irgendeiner Form für die Legasthenie verantwortlich.

Legasthenie ist keine Krankheit!

Legasthenie ist eine besondere Veranlagung. Die Intelligenz von legasthenen Kinder oder Erwachsenen ist meist durchschnittlich bis überdurchschnittlich hoch und dennoch wird Betroffenen oft mangelnde Intelligenz, fehlende Lernmotivation, Faulheit oder gar Dummheit unterstellt, was ebenso demotivierend wie falsch ist.

Legastheniker haben viele Talente, von denen nicht legasthene Menschen oft nur träumen können. Sie denken wesentlich schneller und vernetzter als Nichtlegastheniker, sind oft überdurchschnittlich intelligent, herausragend technisch begabt, empfindsam und kreativ.

Was haben

• Albert EINSTEIN
• Tom CRUISE
• Walt DISNEY
• Agatha CHRISTIE und
• Keira KNIGHTLEY

gemeinsam?

Sie waren bzw. sind sehr erfolgreich und ............................ Legastheniker!!!